Zweite Niederlage beim zwölften Start – Chelsea Norton nun Seriensiegerin
Als haushoher 10:10-Favorit ging Bent in die vierte Prüfung des Abends, lief dabei auch ein starkes Rennen, musste sich aber dennoch mit dem Ehrenplatz zufrieden geben. Verantwortlich dafür waren Topshine Diamant und die letztlich mit Michael Nimczyk siegreiche Recordtime.
Die Stute gewann getreu dem Motto „wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte“. Denn während sich der führende Topshine Diamant und der nach 900 Metern in die „Todesspur“ gezogene Bent an der Spitze ein hartes Duell lieferten, schaute sich Recordtime an dritter Stelle alles in Ruhe an und schonte ihre Kräfte für den Endkampf.
Ausgangs des letzten Bogens beorderte Nimczyk die von Henk Grift trainierte Vierjährige in die dritte Spur. Innen zog Topshine Diamant noch lange an, in der Mitte versuchte Bent den Widerstand des Piloten zu brechen. In der Distanz gelang ihm das zwar auch, doch die glänzend vorgetragene Recordtime konnte Bent nicht mehr abwehren. Für den Hengst war es beim zwölften Start erst die zweite Niederlage.
Nimczyk auch mit Chelsea Norton
Später hatte Michael Nimczyk auch mit Chelsea Norton „die Ruhe weg“. An zweiter Stelle lag die Stute unterwegs bis zu 50 Meter hinter dem raketenartig an die Spitze geschnellten Superhero zurück. Dem Pacemaker schwanden auf den letzten 500 Metern die Kräfte, Chelsea Norton kam Schritt für Schritt näher und noch mühelos zum dritten Sieg in Serie. Dahinter fing auch Wakiza den zuletzt seinem Tempolauf Tribut zollenden Superhero ein.
Pech hatte Nimczyk bei seiner Fahrt mit Pacha du Bourg, der ihm an der letzten Ecke in zweiter Position mit allen Chancen wegsprang. Damit war der Weg frei für Knowitall Diamant, dem Dieter Brüsten ein Rennen im Rücken von Pacha du Bourg serviert hatte.
Minaccia überzeugt Start-Ziel
Keine Opposition gab es im Viererwetten-Rennen gegen die debütierende Beau di Quattro (Jan Wagenaar jun.) sowie im Amateurfahren gegen Alfons Migliore (Annicka Duijf). In der höchsten Klasse zog die 106:10-Außenseiterin Minaccia (Jesse ter Borgh) diesmal Start-Ziel voll durch und überzeugte in 1:16,4 nun auch einmal auf der Mittelstrecke.
Begonnen hatte die Veranstaltung mit einem Kampferfolg von Andes Lion (Dion Tesselaar) über Adel Buitenzorg. Es folgte eine Meisterleistung von Roland Hülskath, der sich mit Brisco BR letztmals gegenüber punktgenau vom Feld absetzte. Dadurch nahm der „Goldhelm“ nicht zuletzt der favorisierten Lavinia Gre den Wind aus den Segeln, die auch noch Wonder Houberg vor sich anerkennen musste.
Text: Ralf Rudzynski